31. Mai 2019

Neue Gespräche: Integration von Flüchtlingen aus Arbeitgebersicht

Gespräch im Workshop InteGriF der Hochschule Harz

Die Fokussierung auf einzelne, fiktive Fälle brachte Nähe zur täglichen Praxis und konkrete Antworten.

Unternehmen integrieren Flüchtlinge? – Zu dieser Frage hatte am 22. Mai die Hochschule Harz erneut im Rahmen des Projekts IntegriF II zum Erfahrungsaustausch eingeladen und es kamen auch dieses Mal Vertreter*innen von Bundes- und Landeseinrichtungen, Kommunalverwaltungen, Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, Migrantenorganisationen, des Flüchtlingsrats sowie andere Engagierte mit und ohne Fluchthintergrund. Welche Herausforderungen die Integration von Migrant*innen für Arbeitgeber mit sich bringt, schilderte Mathias Schönenberger aus Sicht der IHK Magdeburg. Der Referent für Fachkräftesicherung machte insbesondere deutlich: Mehr Verlässlichkeit in Bezug auf das Bleiberecht sowie die einheitliche Auslegung von Regelungen über Kommunen und Landkreise hinweg könnten signifikant dazu beitragen, dass mehr Migrantinnen und Migranten eingestellt würden. Anderenfalls bestehe die Gefahr, dass Unternehmen frustriert aufgäben oder angesichts des Fachkräftemangels sogar abwanderten. Per Stand 10. Mai 2019 zählte der IHK-Bezirk Magdeburg immerhin 337 ausländische Auszubildende aus verschiedensten Nationen. 

Wie kann die berufliche Orientierung begleitet werden? Wie die Berufsausbildung? Welche Herausforderungen und Lösungen gibt es beim Einstieg in die Erwerbstätigkeit sowie anschließend bei der Sicherung und Fortführung? Diese Fragen diskutierten die Teilnehmer*innen des Workshops im zweiten Teil des Nachmittags, moderiert von Prof. Dr. Birgit Apfelbaum, Robin Radom B.A., Stefan Apitz M.A. und Ellen Burgdorf-Schröder M.A. Die Ergebnisse werten die Wissenschaftler*innen in einem transnationalen Vergleich von integrierten Konzepten des Flüchtlingsmanagements aus. Einen vorerst letzten Workshop im Rahmen des Projekts IntegriF II wird es voraussichtlich im November dieses Jahres geben. Informationen zum Weiterlesen gibt es auf den Forschungsseiten der Hochschule Harz.