Förderung

"Hightech Strategie 2025": Für digitale Anfänger und digitale Könner

Von Claudia Aldinger | 29. November 2018

Die Digitalisierung ist zurzeit eines der großen Themen öffentlicher Debatten. Auch erreichen uns immer wieder Nachrichten über neue Förderungen für digitale Produkte oder Geschäftsmodelle. Das KAT-Netzwerk mit seinen vier Hochschulen versteht sich nicht zuletzt als Lotse durch die vielen Angebote. Im Interview haben wir Thomas Karolczak um Aufklärung zu der unlängst vom Bund veröffentlichten „Hightech Strategie 2025“ gebeten. Er ist in der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt der Koordinator für den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien und im Rahmen des KAT-Netzwerks an der Hochschule Harz tätig. 

Herr Karolczak, "Hightech Strategie 2025" – das klingt nach großen Dimensionen. Ist das überhaupt etwas für kleine und mittlere Unternehmen? 

Zunächst muss man immer unterscheiden zwischen einer Vision – und das ist diese "Hightech Strategie 2025" - und konkreteren Missionen, die dann mit entsprechenden Programmen im Rahmen von Maßnahmen verfolgt werden. Bei den Missionen geht es in der Regel um vorwettbewerbliche Förderungen wie im Rahmen von KMU innovativ oder KMU NetC. Zusätzlich zu den Programmen vom Bund gibt es auch die vom Land wie "Sachsen-Anhalt Digital". Auch KAT-Hochschulen bewerben sich um diese Gelder im Rahmen von Projekten und erreichen im Sinne des Transfergedankens tolle Vorteile für kooperierende Unternehmen.

Das heißt, selbst wenn ich mein Unternehmen digitaler gestalten will, muss ich mich mit dieser "Hightech Strategie" gar nicht beschäftigen?

Doch, das sollten sie tun, denn hier sind die Themen verankert, die schon jetzt oder in Zukunft gefördert werden. Finden Sie sich an irgendeinem Punkt wieder (siehe Grafik), dann könnten Sie sich mit einer der KAT-Hochschulen in Verbindung setzen, um ihre Idee genauer zu planen. Und die Strategie ist so umfassend, dass sie nahezu alle unternehmerischen Herausforderungen der nächsten Jahre abdeckt. Sie ist auch unabhängig davon konzipiert, ob Sie beim Thema Digitalisierung schon sehr weit sind oder gerade erst anfangen. 

Und wenn ich noch keinen Forschungspartner habe?

An den Hochschulen Anhalt, Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg sind die verschiedensten Umsetzungspartner vorhanden. Außerdem bringt das KAT-Netzwerk Expertinnen und Experten branchenunabhängig und hochschulübergreifend zusammen. 

Wie groß sind die Erfolgsaussichten auf eine Förderung?

Das hängt von verschiedensten Faktoren ab. Aber an den Hochschulen gibt es inzwischen so große Erfahrungsschätze bei der Akquise von Fördermitteln, dass die Erfolgsaussichten jedes Jahr wachsen. Außerdem: Wenn bei einem Förderinstrument die Tür zugeht, sollte man nicht gleich aufgeben. Es gibt genügend Alternativen. Wichtig ist, dass man seine Idee konsequent verfolgt und nicht eine Idee um ein Förderprogramm herumbaut. Unternehmen, die das verstanden haben, gehören zu den langjährigsten Kooperationspartnern der Hochschulen und profitieren am meisten von dieser Verbindung. 

Herr Karolczak, vielen Dank!

 

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Informationen und Kontakt

Zur „Hightech Strategie 2025“ der Bundesregierung. Diese ist als PDF downloadbar oder als Broschüre zu bestellen.

Thomas Karolczak, Tel.: 03943-659824, E-Mail: tkarolczak@hs-harz.de

Text und Bilder (soweit nicht anders benannt): Claudia Aldinger

Thomas Karolczak nimmt die Funktion als Koordinator für den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt unter anderem im Rahmen seiner Tätigkeit für das Application Lab an der Hochschule Harz wahr, welches durch das KAT-Netzwerk gefördert wird.