Von Karoline Klimek | 10. September 2025
Drei der vier Hochschulen des Kompetenznetzwerks für Angewandte und Transferorientierte Forschung (KAT) – die Hochschulen Anhalt, Harz und Merseburg – sind gemeinsam dem Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. beigetreten. Auch die Hochschule Magdeburg-Stendal wird in Kürze Mitglied des Vereins werden. Damit verschreiben sich die vier Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Sachsen-Anhalt der Mission des NFDI, die Nutzungsmöglichkeiten von Daten für Wissenschaft und Gesellschaft zu verbessern.
„Forschungsdatenmanagement erleichtert den Zugang zu Daten, steigert die Qualität von Forschung und fördert Transparenz“, erklärt Michael Achtzehn, Leiter der AG Digitalisierung im KAT-Projekt. „Durch die NFDI-Mitgliedschaft profitieren die Hochschulen von starken Netzwerken, gemeinsamer Expertise und nachhaltigen Lösungen für die Zukunft der Wissenschaft.“ Mittlerweile zählt der NFDI-Verein mehr als 320 Mitgliedsorganisationen, darunter Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Fachverbände, die Daten als gemeinsames Gut für exzellente Forschung betrachten und diese öffentlich zugänglich machen wollen.
„Mit unserer Mitgliedschaft treiben wir unser Vorhaben voran, relevante Daten nach den FAIR-Prinzipien - Findable, Accessible, Interoperable und Reusable - zur Verfügung zu stellen. Sie sollen also auffindbar, zugänglich, austauschbar und wiederverwendbar sein“, geht Antje Lubahn, Mitarbeiterin in der AG Digitalisierung im Projekt KAT, ins Detail. „Durch das breite Netzwerk, dem wir uns anschließen, bietet sich uns zudem eine Plattform für Wissenstransfer, Skill-Sharing, gemeinsame Infrastruktur und interdisziplinäre Kooperationsprojekte“, bekräftigt sie.
Als weiteren Mehrwert sieht die Digitalisierungsexpertin der Hochschule Harz die erhöhte Sichtbarkeit der KAT-Hochschulen auf nationaler Ebene. „Wir können uns direkt bei strategischen Diskussionen im NFDI-Verein sowie bei Versammlungen, die eine große Bandbreite an wissenschaftlichen Disziplinen bedienen, einbringen“, sagt Antje Lubahn. „In den kommenden Jahren erwarten wir durch diese Aktivitäten eine spürbare Optimierung des Datenmanagements, bessere Forschungsbedingungen und neue Kooperationsmöglichkeiten “, blickt sie voraus.
Die Mitgliedschaft der Hochschulen Anhalt, Harz, Magdeburg-Stendal und Merseburg im Verein NFDI sei damit ein großer Gewinn für Sachsen-Anhalt. „Sie bringt die Region in den Kreis der datengetriebenen Spitzenforschung, stärkt damit die Forschungsqualität und sichert eine nachhaltige digitale Weiterentwicklung in Lehre und Wissenschaft“, betont die KAT-Mitarbeiterin.