Videoclips geben Einblicke in die vier KAT-Forschungsprojekte an der Hochschule Harz
Von Karoline Klimek | 05. November 2025
Was haben die Blutanalyse mithilfe von Sensoren, Statistische Daten zur Bevölkerungsentwicklung, die Angriffssicherheit der E-Ladeinfrastruktur und die Terminsuche bei Fachärzten gemeinsam? All das sind Themenfelder, denen Forschende der Hochschule Harz im Rahmen des KAT-Projekts nachgehen. Um die Inhalte transparent und nahbar für Interessierte außerhalb des Wissenschaftskosmos zu vermitteln, hat das Harzer Projektteam des Verbundprojekts kurze Videoclips erstellt, in denen die Projektleiter ihre Forschungsinhalte vorstellen.
EPABIK: Elektronische Sensor-Plattform für aptamerbasierte, biosensorische Komponentenmessung
Das Ziel des Forschungsprojekts EPABIK ist es, eine Sensor- und Elektronik-Anwendung zu entwickeln, die bestimmte Stoffe in bio-chemischen Flüssigkeiten erkennen und deren Verhalten analysieren kann. Zur Untersuchung von DNA-Molekülen werden Sensoren mit einer speziellen Gold-Oberfläche eingesetzt. Die Information über die Stoffe werden mit elektronischen Geräten erfasst und verarbeitet und können in vielen Bereichen nützlich sein, etwa in der Medizin oder in der Umweltforschung. Geplant ist, diese Ergebnisse in einer App abrufbar zu machen.
KommProg: Kommunale Prognostik als Werkzeug zur Begleitung des Demografischen Wandels
Für Kommunen ist die Auswertung demografischer Daten besonders relevant, um evidenzbasierte Entscheidungen über die Entwicklung u.a. in den Bereichen Bildung, Arbeit, Gesundheitswesen und Infrastruktur zu treffen. In vielen Klein- und Mittelstädten in Sachsen-Anhalt fehlen jedoch häufig personelle und finanzielle Ressourcen für datengestützte Prognostik. Im Projekt KommProg sollen der Ist-Stand analysiert und die kommunalen Datenbedarfe eruiert werden, um niedrigschwellige Werkzeuge für demografische Datenanalyse entwickeln zu können.
SIMAC: Sichere Systeme für Industrie 4.0: Mobile Ad-hoc-Sicherheitsanalyse kritischer Komponenten
Öffentlich zugängliche Elektroladestationen sind regelmäßiger Gegenstand von Cyberangriffen. Neben den unrechtmäßigen Laden eines Elektrofahrzeuges können die Folgen weitaus gravierender sein: Angreifer können Zugriff auf die Zahlungsdaten verschiedener Nutzer erhalten oder die Kontrolle über Backend-Server und weitere Ladestationen übernehmen. Um die Sicherheitslücken in der E-Ladeinfrastruktur zu schließen, werden im Projekt SIMAC mehrere Ansätze verfolgt, die Lösungen für kommunale Energieversorger und regionale Dienstleister bieten.
ZVaG: Zugang und Versorgung im ambulanten Gesundheitssektor in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt steht die ärztliche Versorgung vor großen Herausforderungen: Der demografische Wandel führt zu einer älteren Bevölkerung, was mit einem Anstieg chronischer Erkrankungen einhergeht. Gleichzeitig verschärft der Fachkräftemangel die Lage. Das Projekt ZVaG analysiert die haus- und fachärztliche Versorgung und untersucht Zugangsunterschiede durch die Teilnahme am Hausarztprogramm, den Versicherungsstatus (privat/gesetzlich) und die Region (Stadt/Land), um Lösungsansätze für eine effiziente und flächendeckende Versorgung zu entwickeln.